Ringelnatz

Joachim-Ringelnatz-Museum

Südersteinstraße 44, 27472 Cuxhaven

 

Deutschlands einziges Joachim-Ringelnatz-Museum steht in Cuxhaven und zeigt seine Arbeiten als Maler. Zwar war Joachim Ringelnatz (1883–1934) hauptsächlich als Dichter und Autor bekannt, aber seine Bilder wurden in bedeutenden Galerien Seite an Seite mit denen von etwa Ernst Barlach, Otto Dix und George Grosz ausgestellt.

 

Das Museum wird von der Joachim-Ringelnatz-Stiftung betrieben und von vielen prominenten Persönlichkeiten unterstützt, u.a. vom Dichter Peter Rühmkorf, dem Schauspieler Otto Sander und dem Fernsehmoderator Roger Willemsen. Dank ehrenamtlicher Mitarbeiter kann das Museum ohne öffentliche Fördermittel unterhalten werden.

 

Dass dieses Museum ausgerechnet in Cuxhaven steht, hat einen guten Grund: Im Ersten Weltkrieg war Joachim Ringelnatz bei der Kaiserlichen Marine in Cuxhaven stationiert. Die Erlebnisse jener Jahre haben sein Lebenswerk geprägt.

 

Öffnungszeiten:
Di. bis So. von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Führungen nach Vereinbarung: 04721 / 39 44 11

Joachim Ringelnatz lebte in einer der schwierigsten Epochen der deutschen Geschichte. Der Erste Weltkrieg,die Nachkriegszeit mit ihren beispiellosen wirtschaftlichen Krisen und der Hyperinflation, die politischen Wirrnisse der 20er Jahre mit Putschversuchen von Rechts und Links, die überbordende Lebenslust der "Roaring Twenties", schließlich der Weg in den Nationalsozialismus: All dies prägte das Werk von Joachim Ringelnatz, der mit seinem anarchischen Witz stets ein kritischer, sehr genauer Beobachter und Kommentator seiner Gegenwart war.

 

Ringelnatz als Maler

 

Dass Ringelnatz auch ein Maler war – das ist lange Zeit ganz in Vergessenheit geraten. Aber tatsächlich wurde dieses Hobby, das er zunächst als Autodidakt gepflegt hatte, für ihn in den zwanziger Jahren zu einem zweiten beruflichen Standbein.

Bedeutende Galerien (etwa Nierendorf und Flechtheim in Berlin) stellten seine Bilder mit fast durchweg ernsthaften Sujets aus, und viele bedeutende Künstler zählten zu seinem engsten Freundeskreis.

Nachdem die Nazis Joachim Ringelnatz das Arbeiten unmöglich gemacht hatten, verschwanden seine Bilder aus Museen und Sammlungen.

 

© 2019 Joachim-Ringelnatz-Stiftung